Der jährliche Amazon Prime Day ist vorbei und hat dem US-Handel über 24 Mrd. $ eingebracht und Amazon feiert seine Zahlen. Denn: Dies würde einem Anstieg von 30% im Vergleich zum Vorjahr entsprechen und neue Maßstäbe für den Black Friday in diesem Jahr setzen, an dem in 2024 nur 10 Mrd. $ erzielt wurden. Dass Amazon seinen Prime Day "auf vielfachen Kundenwunsch" auf 4 Tage verlängert hat, wird dabei nicht erwähnt. Prime-Kunden wünschen sich anscheinend mehr Zeit zum Stöbern. Deutlich interessanter ist Folgendes: Der durch generative KI (GenAI) erzeugte Traffic auf den Websites der Händler ist im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 3.300 % gestiegen.
Warum ist das wichtig?
Diese Zahl ist kein statistisches Kuriosum, sie signalisiert die ersten Verschiebungen im Kaufverhalten. Kunden nutzen KI-Chatbots und -Browser (think Comet von Perplexity) nicht mehr nur zum Experimentieren, sondern aktiv als Einkaufsassistenten. Die Customer Journey beginnt nicht mehr alleine auf Google oder bei Amazon, sondern im Dialog mit einer KI.
Nur die ersten Verschiebungen?
3.300 % klingen nach totaler Disruption. Noch machen KI-getriebene Verkäufe einen viel kleineren Teil aus als z.B. Paid Search, was allein für 28,5 % der Umsätze während des Prime Day verantwortlich ist und dabei auch noch weiter wächst. Bei der Betrachtung der Wachstumsrate sollte man stets darauf schauen, woher man kommt. Dennoch ist ein es Weckruf und es liegt auch über den Erwartungen von Amazon selbst.