OpenAI hat am 6. Oktober eine Reihe von Updates ausgerollt. Besonders mit dem Launch der Apps in ChatGPT, einem Konnektor (eher SDK) zwischen ChatGPT und anderen Plattformen oder Softwarelösungen vollzieht das Unternehmen einen strategischen Pivot.
Warum ist das wichtig?
OpenAI verwandelt ChatGPT von einem reinen Chatbot in eine interaktive Plattform – ein Betriebssystem für digitale Dienste. Anstatt zwischen verschiedenen Apps und Websites zu wechseln, können Nutzer nun direkt im Chat Hotels buchen (via Booking), Präsentationen erstellen (Canva), Musik-Playlists generieren (Spotify) oder Immobilien suchen (Zillow). Die Apps werden kontextsensitiv vorgeschlagen, wenn sie im Gesprächsverlauf relevant sind oder können direkt aufgerufen werden.
Der Vorteil?
Für Unternehmen entsteht hier ein potenziell gigantischer neuer Vertriebskanal mit Zugang zu über 800 Millionen ChatGPT-Nutzern. Der Clou dabei ist die nahtlose Verschmelzung von Konversation und interaktiver Benutzeroberfläche. Man kann eine Gliederung per Chat erstellen und Canva anweisen, daraus direkt eine Präsentation zu bauen – alles in einem einzigen Fenster.
Der Nachteil?
Während z.B. Amazon seine Händler auf dem Marktplatz immer noch als Erfüllungsgehilfen braucht, sieht das bei OpenAI anders aus. Spotify oder Booking können mit ihren bestehenden Verträgen glänzen und können von OpenAI nicht einfach kopiert werden. Bei Anbietern wie Canva sieht das jedoch anders aus.