Die deutsche Automobilindustrie brennt lichterloh – die Gewinne brechen ein, die Konkurrenz aus Asien überholt links (waren schon lange im Rückspiegel zu sehen) und die Transformation zur E-Mobilität stottert. Und was macht Volkswagen? Zündet auf der IAA eine wohlklingende Nebelkerze und nennt sie "KI-Offensive". Bis zu eine Milliarde Euro soll bis 2030 in Künstliche Intelligenz fließen.
Warum ist das wichtig?
Der operative Gewinn der 19 größten Autokonzerne hat sich im ersten Halbjahr nahezu halbiert. Die Branche steckt laut Experten in einer "tiefen und strukturellen Krise". Die Gründe sind vielfältig: schwächelnde E-Auto-Verkäufe, hohe Transformationskosten und der zunehmende Verlust des wichtigen chinesischen Marktes an nationale Marken. In diesem Umfeld ist Technologie, insbesondere KI, nicht mehr nur "nice to have", sie ist der vielleicht letzte Rettungsanker, um Entwicklungszeiten drastisch zu verkürzen und überhaupt noch wettbewerbsfähig zu sein.
1 Milliarde. Who cares?!
Zur Einordnung: OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat gerade für 1,1 Milliarden Dollar – also so viel wie VWs geplantes Gesamt-KI-Budget für die nächsten 5 Jahre – das KI-Startup Statsig übernommen. Ein einziger Zukauf eines einzigen Tech-Players ist mehr wert als die gesamte KI-Zukunft des Volkswagen-Konzerns.