Der große Asset-Swap? TikTok wird amerikanisch und der Westen wird chinesisch

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Update

TikTok Prediction

Kalshi

Dass es dieses Jahr noch zu einem Abschluss kommen könnte, haben zumindest die Kalshi Nutzer kaum noch für möglich gehalten. Es ist das finale Kapitel einer unendlichen Geschichte: Um das Verbot in den USA zu verhindern, verkauft der chinesische Tech-Riese 80 Prozent seines US-Geschäfts. Die Käufer? Ein Konsortium aus Oracle, Silver Lake und der MGX aus Abu Dhabi. Das neue Konstrukt hört auf den klangvollen Namen "TikTok USDS Joint Venture LLC", wobei Oracle und Co. 45 Prozent halten und ByteDance nur noch mit 20 Prozent an Bord bleibt.

Doch parallel passiert im Osten genau das Gegenteil. Globale Schwergewichte wie Starbucks, Decathlon oder GE HealthCare suchen händeringend den Exit oder zumindest starke Partner für ihr China-Geschäft. Starbucks verkauft 60 Prozent seiner China-Sparte an Boyu Capital und auch Burger King oder Häagen-Dazs holen sich Private-Equity-Hilfe an Bord.

Warum ist das wichtig?

In den USA geht es um Datensouveränität und die Angst vor Spionage. In China ist die Realität profaner, aber umso schmerzhafter: Der Markt ist brutal geworden. Lokale Player (wie Luckin Coffee, die mittlerweile mehr Filialen haben als Starbucks, Peet's und Costa zusammen) hängen die westliche Konkurrenz ab.

Westliche Konzerne realisieren, dass sie China nicht mehr aus der Zentrale in Seattle oder Paris steuern können. Sie brauchen "Boots on the Ground" und die Agilität von lokalem Private Equity Kapital. Am Ende passiert hier geopolitisch ein Asset-Swap und die Idee der grenzenlosen "One World"-Ökonomie wird beerdigt.

Unsere Einordnung

Ist das "The Great Decoupling", aber verpackt als M&A-Party? Für TikTok war der Verkauf die einzige Option, um in den USA am Leben zu bleiben. Für westliche Brands ist der Teilrückzug aus China wohl sowas wie strategischer Pragmatismus.

Private Equity freut sich über die Schnäppchen, die Politik bekommt ihre "Sicherheit", und die Konsumenten? Die scrollen weiter. Nur eben auf Plattformen, deren Eigentümerstruktur mittlerweile komplizierter ist als der Algorithmus selbst.

Für unsere Kunden geht es an dieser Stelle noch weiter.
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