Die Gerüchteküche in Cupertino brodelt seit längerem: Apple, dessen Aktie 2025 als einziger der "Magnificent Seven" im Minus steht, denkt offenbar laut über die Übernahme des KI-Suchspezialisten Perplexity nach. Im Raum steht ein satter Preis von bis zu 30 Mrd. $. Doch hier geht es um mehr als nur einen teuren Zukauf, um im KI-Rennen aufzuholen. Ist das Apples genialer Masterplan oder eine sündhaft teure Panikreaktion?
Wir haben es zuerst geglaubt
Apple will nicht einfach eine KI kaufen, sondern den weltweit ersten "KI-Orchestrator" für Endkunden bauen, zumindest glauben das laut Forbes "Industry experts and Wall Street analysts". Die scheinen wohl "Schlaflos dank Seattle" gehört zu haben. Wir haben über diesen Ansatz schon vor Monaten besprochen. 😁 (u.a. in #131: Spotify, Apple Podcasts)
Die Revolution liegt nicht in einer einzelnen KI, sondern in der intelligenten Verknüpfung aller verfügbaren KIs zu einem einzigen, überlegenen Erlebnis. Das freut übrigens auch die Wettbewerbsbehörden. Aber nur solange, bis sie merken, zu welcher Macht die Apple OS damit werden können. Was Cloudflare versucht (s.o.), kann Apple schon lange.
Die Vision: Anstatt dass der Nutzer überlegen muss, ob er für eine Aufgabe nun ChatGPT, eine Google-Suche oder eine andere KI nutzt, wählt das System im Hintergrund automatisch das beste Tool für die jeweilige Anfrage aus. Eine E-Mail höflich absagen? ChatGPT formuliert den Text. Die neuesten Forschungsberichte zu einem Fachthema? Perplexity liefert die Zusammenfassung mit Quellenangaben. Das Wetter checken? Erledigt die Apple Intelligence auf dem Gerät selbst.