OpenAI öffnet die Pforten für nicht jugendfreie Inhalte. CEO Sam Altman kündigte an, dass verifizierte erwachsene Nutzer zukünftig auch "erotische" Inhalte erstellen dürfen. Bei genauerem Hinsehen kann man mindestens 2 strategische Ansätze erkennen.
Warum ist das wichtig?
Hinter der plakativen Schlagzeile "S*x sells" verbergen sich zwei unternehmerische Notwendigkeiten für OpenAI:
Monetarisierung: Der aufmerksame Leser des Newsletters weiß, OpenAI steht unter massivem Druck, seine Milliarden-Bewertung mit nachhaltigen Einnahmen zu rechtfertigen. Außerdem müssen irgendwann die vielen DataCenter- und Chip-Deals bezahlt werden. Die Freigabe von Inhalten, die eine hohe Zahlungsbereitschaft versprechen, ist ein direkter Hebel, um mehr Nutzer in kostenpflichtige Abonnements zu locken und dort zu halten.
Nutzerverifizierung: Wie bringt man Millionen von anonymen Nutzern dazu, freiwillig ihre Identität preiszugeben? Man bietet ihnen einen Anreiz, den die Konkurrenz (noch) scheut. Die Altersverifizierung ist nicht nur eine Schutzmaßnahme für Minderjährige, sondern auch eine der größten KYC-Kampagnen (Know Your Customer) in der Tech-Welt. Eine verifizierte Nutzerbasis ist Gold wert – für personalisierte Angebote, für die "Datensicherheit" und für zukünftige Geschäftsmodelle.