Was werden die deutschen Taxiunternehmen jetzt sagen, wenn sie FREENOW schon vorher nicht mochten? Der US-Fahrdienst-Riese Lyft plant, schon nächstes Jahr gemeinsam mit dem chinesischen Tech-Giganten Baidu Robotaxis auf Europas (Deutschland und Großbritannien) Straßen zu bringen, sofern die Behörden dem zustimmen. Zumindest in Großbritannien ist die Regierung aber augenscheinlich selbst die treibende Kraft. Sie strebt an, dass Lyft bis zum Frühjahr 2026 die Dienste an zahlende Kunde anbietet.
Warum ist das wichtig?
Nachdem sowohl Lyft als auch Konkurrent Uber ihre eigenen, kostspieligen Programme für autonomes Fahren eingestellt haben, lautet die neue Devise: Partnerschaft. Lyft liefert die Plattform und den Marktzugang, während Baidu eine gut gereifte Technologie für das autonome Fahren bereitstellt.
Besonders interessant ist in diesem Kontext die Übernahme von FREENOW durch Lyft, die erst vor wenigen Tagen final abgeschlossen wurde. Dadurch sicherte sich Lyft den erforderlichen Marktzugang, um jetzt den nächsten Schritt zu gehen.
Für wen ist das wichtig?
Die Automobilhersteller suchen zur Zeit Ihre Rolle (z.B. VW in Zusammenarbeit mit Uber). Ob die Zukunft zwangsläufig im Verkauf von Autos liegt oder im Betreiben von Mobilitäts-Ökosystemen, muss wohl jeder für sich entscheiden und dann die richtigen Partner finden. Allianzen zu schmieden, scheint wichtiger denn je zu sein.
Was heute das Robotaxi ist, ist morgen der autonome Lieferwagen für die Logistiker. Die hier erprobten Technologien und Geschäftsmodelle sind der Vorbote für die Automatisierung der gesamten Lieferkette.