Wenn wir an Cutting-Edge-Trendforschung im digitalen Raum denken, fallen uns üblicherweise Namen wie Gartner, Forrester oder diverse Tech-Thinktanks ein. Die Postbank stand bisher eher nicht auf unserer Liste.
In einer Befragung von 16- bis 18-Jährigen zeigt sich ein seltener Trend: Rückzug. Die Nutzung der großen Plattformen sinkt. Instagram und YouTube halten sich noch wacker (beide 68 %), verlieren aber leicht. WhatsApp verliert spürbar Reichweite (-8 Prozentpunkte) und selbst der algorithmische Superkleber TikTok verliert deutlich: von 66 % auf 54 % Nutzung. Facebook? Wird in dieser Altersgruppe nur noch von jedem Fünften genutzt – vermutlich, um den Großeltern zum Geburtstag zu gratulieren.
Warum ist das wichtig?
Bemerkenswert ist wohl, dass wir nicht nur eine Sättigung sehen, sondern eine aktive Abkehr. Die Gründe sind nicht Langeweile, sondern Selbstschutz: Über die Hälfte der Jugendlichen (56 %) hat Kanäle verlassen, weil ihnen dort zu viel Hass, Aggression oder Fake News begegneten. 41 % haben aus diesen Gründen sogar schon einmal ihr komplettes Profil deaktiviert. Es zeigt, dass es eine schleichende Qualitätsverschlechterung der Plattformen gibt und das nun reale Konsequenzen hat.










