Die Diskussionen um Künstliche Intelligenz sind laut und voller Hype. In unserer aktuellen Podcast-Folge ziehen wir eine pragmatische Linie: Wo verlässt KI den Status des "Buzzwords" und wird zu einem messbaren Werkzeug im Business-Alltag? Es geht um die Frage, was KI leisten muss – von der kreativen Idee bis zur knallharten Prozessoptimierung.
Kann KI das nächste "Dropbox-Modell" erfinden?
Eine der spannendsten Fragen, die wir in der Folge diskutiert haben: Kann KI wirklich kreativ sein? Nicht im Sinne von "ein Bild malen", sondern im strategischen Sinn. Kann eine KI eine Geschäftsidee wie die von Dropbox entwickeln – Speicherplatz erhöhen für geworbene Nutzer?
Unsere Einschätzung: Aktuelle KI-Modelle sind extrem gut im Erkennen von Mustern und in der Ausführung. Echte, disruptive Kreativität, die ein tiefes Verständnis für menschliche Bedürfnisse und Marktmechanismen erfordert, ist (und bleibt vorerst) eine menschliche Domäne. Eine echte KI, so die These, müsste jedoch in der Lage sein, solche Konzepte zu entwickeln, um menschliche Bedürfnisse proaktiv zu erkennen und zu erfüllen.
Vorsicht vor der KI-Content-Falle: Masse statt Klasse?
Es ist offensichtlich: KI kann Content generieren. Sehr viel Content. Wir sehen unzählige Webseiten, die KI-Plugins nutzen, um Texte am Fließband zu produzieren.
Die Warnung aus unserem Podcast bleibt jedoch bestehen: Ein Großteil dieser KI-generierten Inhalte ist oft irrelevant. Er dient primär dazu, die Präsenz bei Google zu erhöhen (Stichwort: SEO), bietet dem Nutzer aber keinen tatsächlichen Mehrwert. Unternehmen müssen sich fragen: Wollen wir Google "füttern" oder wollen wir unseren Kunden helfen? Wertvoller Content erfordert Kontext und echtes Expertenwissen, auch wenn KI bei der Recherche und Strukturierung helfen kann.
Der wahre Hebel: KI in der Materialplanung und Prozesssteuerung
Der Hype um KI-Texte verdeckt oft den Blick auf das Wesentliche. Der wirkliche Wert, so unsere Geschäftsführer, liegt tief in den Kernprozessen von Unternehmen.
Hier sind die Bereiche, in denen KI den Unterschied macht:
- Verhandlungen: Analyse von Daten zur Vorbereitung von Einkaufs- oder Verkaufsgesprächen.
- Routenplanung: Optimierung von Lieferketten in Echtzeit.
- Materialbedarfsplanung (MRP): Präzise Vorhersagen und automatisierte Disposition.
In diesen Bereichen geht es nicht um Marketing-Gags, sondern um harte Effizienz. KI kann hier manuelle Prozesse ersetzen, riesige Datenmengen analysieren und in Sekunden präzise Empfehlungen liefern.
Wer den KI-Zug verpasst, erleidet einen Wettbewerbsnachteil
Die deutlichste Aussage unserer Folge ist: Unternehmen, die nicht auf den Zug der KI aufspringen, werden einen spürbaren Wettbewerbsnachteil erleiden. Es geht nicht darum, alles mit KI zu machen. Es geht darum, manuelle, fehleranfällige und langsame Prozesse zu identifizieren und durch effiziente, KI-gestützte Systeme zu ersetzen. Wer weiterhin auf manuelle Planung und Bauchgefühl setzt, während die Konkurrenz datengetrieben optimiert, verliert.










