Spotify greift gerade tief in die Trickkiste: Neue Features sollen Nutzer länger binden, Interaktionen fördern und die Plattform einen Schritt näher an ein eigenes soziales Netzwerk bringen. Der Ansatz erinnert an ein „Micro Social Network“ – ein kleines, geschlossenes Ökosystem, das vor allem das Engagement auf der eigenen Plattform steigern soll. Doch reicht das aus?
Spotify baut an einem eigenen Netzwerk – aber wofür?
Die Idee ist nachvollziehbar: Mehr Features, mehr Interaktionen, mehr Zeit auf der Plattform. In der digitalen Welt bedeutet das mehr Nutzerdaten, bessere Personalisierung und zusätzliche Werbeflächen. Doch hier beginnt das Problem. Nutzer verbringen bereits einen Großteil ihrer Online-Zeit in etablierten Netzwerken wie Instagram, TikTok oder Facebook. Die Aufmerksamkeitsspanne für ein weiteres soziales Umfeld ist begrenzt.
Ein zusätzlicher „Walled Garden“ funktioniert nur, wenn er echten Mehrwert liefert – nicht nur für Spotify, sondern vor allem für die Menschen, die ihn nutzen sollen.
Content vs. Engagement – was entscheidet wirklich über Erfolg?
In der aktuellen Podcast-Folge sprechen wir über das Zusammenspiel von Content und Engagement. Denn genau hier entscheidet sich, ob ein Netzwerk Bestand hat:
- Content ist der Einstiegspunkt. Nutzer bleiben nur, wenn Inhalte relevant, hochwertig und abwechslungsreich sind.
- Engagement ist der Hebel. Wer Interaktionen motiviert – unabhängig von der Plattformgrenze –, erhöht die Sichtbarkeit und Relevanz seiner Inhalte.
Ein reines „Wir halten euch hier fest“-Modell funktioniert heute nicht mehr. Nutzer wollen teilen, entdecken, bewerten, vernetzen – und das plattformübergreifend. Ein modernes Netzwerk muss diese Dynamik ermöglichen, nicht einschränken.
Welche Rolle spielt Spotify zukünftig?
Spotify steht an einer spannenden Schnittstelle: zwischen Musikstreaming, Podcasting, Creator-Economy und Community-building. Ob ein eigenes, halbsozial aufgebautes Netzwerk der richtige Weg ist, diskutieren wir ausführlich in der neuen Podcast-Folge.










