Die Tech-Giganten sortieren ihre Strategien neu. Es geht längst nicht mehr nur um Software oder Dienste, sondern um die fundamentale Kontrolle und die Dominanz der nächsten Dekade. Wir haben die aktuell wichtigsten Verschiebungen analysiert.
Meta, Apple, Snap & Co. setzen auf eigene Hardware-Plattformen, allen voran Brillen. Das Ziel: mehr Kontrolle über die Schnittstelle zwischen Mensch und digitaler Welt. Denn wer die Hardware besitzt, entscheidet auch, welche Software läuft – und wer an den Daten verdient. Doch die Frage bleibt: Wie unabhängig können Unternehmen wirklich werden, wenn sie ihre Systeme selbst bauen wollen?
Google verabschiedet sich von der Privacy Sandbox
Ein weiteres Kapitel schließt Google: Das Projekt Privacy Sandbox, einst als datenschutzfreundliche Cookie-Alternative gestartet, wird eingestellt. Statt Transparenz und Nutzerkontrolle blieb am Ende vor allem Unsicherheit – und ein System, das weder Werbetreibende noch Datenschutzbehörden überzeugte. Google selbst scheint erleichtert, dieses Experiment beenden zu können.
Neue Allianzen und alte Rivalitäten in der KI
Überraschend ist die neue Partnerschaft zwischen Meta und Arm. Gemeinsam wollen sie energieeffiziente Rechenzentren für KI-Anwendungen aufbauen. Ein Signal, dass es künftig nicht nur um die Leistungsfähigkeit von Modellen geht, sondern auch um deren Energieverbrauch und Skalierbarkeit.
Gleichzeitig blicken wir auf OpenAI und Anthropic, die sich einen Zweikampf liefern. Während OpenAI auf rund 800 Millionen Nutzer blickt, erwirtschaftet Anthropic bereits Milliardenumsätze. Doch trotz der gigantischen Reichweite von ChatGPT hat OpenAI Finanzsorgen. Wir erklären, welche Rolle Nvidia in diesem Spiel hat und warum Meta plötzlich ChatGPT-Integrationen in WhatsApp und Instagram verbietet.
Wenn Wetten zur Datenquelle werden
Ein weiteres Thema: Polymarket – eine Plattform, auf der Nutzer auf alles Mögliche wetten können, von Wahlausgängen bis Bitcoin-Kursen. Was zunächst wie eine Nische wirkt, entpuppt sich als potenzielle Datenquelle für KI-Systeme. Selbst die Muttergesellschaft der New York Stock Exchange investiert. Ein Zeichen, dass diese Vorhersagemärkte künftig eine größere Rolle spielen könnten.
Apple setzt auf die Formel 1
Zum Abschluss geht es um Apple: Der Konzern sichert sich ab 2026 die exklusiven US-Rechte an der Formel 1. Für rund 140 Millionen Dollar pro Jahr. Warum? Weil die Formel 1 in den USA boomt und Apple mit dem Deal sein Streaming-Ökosystem weiter ausbaut. Ein weiterer Schritt, um Inhalte, Hardware und Dienste noch enger zu verzahnen.










