Code Red: Wird der First-Mover plötzlich atemlos?

Unser Podcast mit Sven Kramer & Sebastian Karger

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Die digitale Welt dreht sich schnell! Dieser Artikel wurde vor mehr als 180 Tage veröffentlicht. Während die grundlegenden Überlegungen weiterhin relevant sein können, entsprechen möglicherweise nicht mehr alle Details oder Daten dem heutigen Stand. Benötigen Sie tagesaktuelle Einschätzungen? Sprechen Sie uns gerne an!

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Update

Sensor Tower

Während Sam Altman gedanklich lieber die Eroberung des Weltraums plant, holt ihn die irdische Realität gerade unsanft auf den Boden zurück. Sam Altman hat schlechte Laune. Oder zumindest genug Sorgen, um intern den „Code Red“ auszurufen. Während OpenAIs Nutzerwachstum zwischen August und November auf 6 % abgekühlt ist, legt der lange belächelte Konkurrent Google mit Gemini im gleichen Zeitraum um satte 30 % zu. Auch bei der Nutzungsdauer holt Google auf: Gemini-Nutzer verbringen mittlerweile mehr als doppelt so viel Zeit in der App wie noch im Frühjahr, getrieben durch neue Bild-Features („Nano Banana“). OpenAI reagiert, verschiebt Ressourcen und priorisiert nun wieder Kernfunktionen wie Zuverlässigkeit und Personalisierung.

Warum ist das wichtig?

„First Mover Advantage“ trifft auf „Distribution Power“.

  • Ökosystem schlägt Hype: Google integriert Gemini tief in Android. Das Ergebnis? Doppelt so viele Android-Nutzer interagieren direkt über das Betriebssystem mit der KI als über die App.
  • Investoren werden wählerisch: Die Zeiten, in denen KI „alle Boote anhebt“, sind vorbei. Investoren wetten neuerdings gegen den reinen Hype und setzen auf Google, während OpenAI-nahe Aktien unter Druck geraten.
  • Burn-Rate vs. Cash-Cow: OpenAI ist nicht profitabel und muss bis 2030 einen Umsatz von 200 Milliarden Dollar erzielen, um profitabel zu werden. Google hingegen finanziert das KI-Rennen bequem aus der Portokasse seines Werbegeschäfts.

Unsere Einordnung

Google ist aufgewacht und hat sich kurz geschüttelt. In der digitalen Ökonomie gewinnt meistens derjenige, der den einfachsten Zugang zum Kunden hat. Während Sam Altman davon träumt, KI-Hardware zu bauen, nutzt Google die Hardware, die wir alle schon in der Hosentasche haben. Das Rennen verlagert sich von „Wer ist schlauer?“ zu „Was ist bequemer?“.

Ein weiteres Problem: Wenn Anthropic 2026 auch noch an die Börse geht, wird die Luft für den Platzhirsch dünn.

Für unsere Kunden geht es an dieser Stelle noch weiter.
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