Apotheken-Apokalypse: Ist dm nur der Anfang?

Unser Podcast mit Sven Kramer & Sebastian Karger

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Die digitale Welt dreht sich schnell! Dieser Artikel wurde vor mehr als 180 Tage veröffentlicht. Während die grundlegenden Überlegungen weiterhin relevant sein können, entsprechen möglicherweise nicht mehr alle Details oder Daten dem heutigen Stand. Benötigen Sie tagesaktuelle Einschätzungen? Sprechen Sie uns gerne an!

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DM Filiale in Hanau

DM

Die Drogeriekette dm möchte noch dieses Jahr ihre eigene Online-Apotheke für rezeptfreie Medikamente starten. Um die strengen deutschen Regeln zu umgehen (nur Apotheker dürfen Apotheken betreiben), versendet dm die Ware aus Tschechien. Womit man aber nicht gerechnet hat: Laut Brancheninsidern bringen sich auch Rossmann und der Lidl in Stellung und prüfen den Einstieg.

Warum ist das wichtig?

Es geht um einen 14-Milliarden-Euro-Markt (OTC-Umsatz 2024). Bisher teilten sich den die rund 16.800 stationären Apotheken (die immer weniger werden) und die Online-Platzhirsche wie Shop Apotheke oder Doc Morris. Jetzt greifen die Schwergewichte des deutschen Einzelhandels an und wollen die Spielregeln verändern.

Während dm vielleicht noch auf die alten Apotheken schielt, könnte der wahre "Endgegner" für dm selbst Lidl heißen. Lidl prüft den Einstieg zwar erst, hat aber mit der Lidl Plus App eine Waffe mit über 100 Millionen Kunden in der Hand. Die 3.250 Lidl-Filialen würden zu Beginn wohl keine Rolle spielen, aber gut möglich, dass sich das ändert, sobald die Politik die Notwendigkeit feststellt.

Gleichzeitig plant Rossmann seinen Versand offenbar aus den Niederlanden – von dort können die bevölkerungsreichsten Regionen Deutschlands potenziell Taggleich beliefert werden. Dagegen wirkt dm's Plan, aus Tschechien zu liefern (mindestens zwei Tage Lieferzeit), fast schon behäbig.

Unsere Einordnung

Jahrelang hat das Bündnis aus Pharma-Lobby und Apotheken-Verbänden den Markt zementiert und Innovationen ausgebremst. dm, Rossmann und Lidl bringen eine E-Commerce-Dynamik und eine Kundenzugangs-Power in den Markt, die das System nicht ignorieren kann. Wer den Kunden hat, diktiert die Regeln. Die Konsumenten sind bereit: Zwei Drittel können sich den Kauf bei dm vorstellen, fast 60 % bei Rossmann.

Die Industrie und die Apotheken werden sich warm anziehen müssen. Bisher verhandelte dm wohl noch nicht hart bei den Preisen, um erstmal alle Produkte im Angebot zu haben. Der Druck auf die Margen (und auf die Politik, den Markt endlich zu liberalisieren) wird immens. Für den Kunden ist das eine gute Nachricht. Für das alte Kartell? Eher nicht.

Für unsere Kunden geht es an dieser Stelle noch weiter.
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