Warum Unternehmen ihren wertvollsten Rohstoff noch immer liegen lassen
„Daten sind das neue Öl“ oder „Daten sind das neue Gold“ – diese Sprüche kennen wir alle. Treffender ist jedoch ein anderes Bild: Daten funktionieren heute wie eine Pfandflasche. Sie haben einen klaren Wert, doch viele Unternehmen lassen sie achtlos stehen, statt sie zurückzubringen und echten Nutzen daraus zu ziehen.
Während Daten enorme Chancen für bessere Services, effizientere Prozesse und präzisere Entscheidungen bieten, zeigen viele Beispiele aus dem Alltag, dass selbst große Konzerne dieses Potenzial noch nicht konsequent nutzen.
Wenn Daten Potenzial haben – aber Prozesse bremsen
In unserer aktuellen Podcastfolge sprechen die Geschäftsführer von Liquam über genau diese Lücke zwischen Anspruch und Realität. Dort werden Beispiele genannt, die jeder kennt – und die zeigen, wie viel Raum für Verbesserungen besteht.
Starbucks & Amazon: Globale Marken, lokale Barrieren
Beide Unternehmen verfügen über riesige Datenmengen und die technischen Möglichkeiten, personalisierte Kundenerlebnisse weltweit auszuspielen. Trotzdem müssen Nutzer häufig die App-Lokalität ändern, wenn sie das Land wechseln.
Die Folgen:
- unnötige Hürden im Alltag
- sinkende Nutzungsfrequenz
- verschenkte Chancen zur Kundenbindung
Gerade im Kontext global skalierter Marken wirkt das wie ein Rückschritt.
Lufthansa: Wenn kleine Prozessfehler großes Vertrauen kosten
Ein weiteres Beispiel aus der Podcastfolge sind unerwartete Sitzplatzänderungen oder abrupte Anpassungen in der Reiseplanung.
Was nach Detail klingt, hat große Wirkung:
- Kunden verlieren das Gefühl von Kontrolle
- Verunsicherung entsteht genau in Momenten, die reibungslos laufen sollten
- das Kundenerlebnis leidet – obwohl die nötigen Daten zur besseren Kommunikation längst vorhanden wären
Die Erkenntnis ist klar: Daten allein bringen nichts. Erst die kluge Nutzung macht den Unterschied.
Warum der Mittelstand jetzt handeln muss
Wenn selbst Marken wie Amazon, Starbucks oder Lufthansa nicht immer optimale Datenprozesse bieten, stellt sich die Frage: Wie gut gelingt das dem deutschen Mittelstand?
Viele Unternehmen sammeln zwar Daten – aber sie nutzen sie nicht strategisch. Oft fehlt ein klarer Plan, wie Daten Mehrwert schaffen können. Dabei eröffnen sich gerade hier große Chancen:
- personalisierte Services statt generischer Angebote
- effizientere Abläufe durch automatisierte Entscheidungen
- bessere Kundenerlebnisse dank vorausschauender Kommunikation
- stabilere Kundenbeziehungen durch konsistente Touchpoints
Wer Kundendaten zielgerichtet nutzt, schafft nicht nur bessere Erlebnisse, sondern auch Wettbewerbsvorteile, die sich schwer kopieren lassen.
Daten verdienen mehr als ein Regalplatz
Daten sind kein Abfallprodukt digitaler Prozesse. Sie sind der Rohstoff, der entscheidet, ob Unternehmen in Zukunft relevant bleiben.
Die Beispiele aus der Podcastfolge zeigen: Es gibt viel Luft nach oben – selbst bei internationalen Marktführern. Für mittelständische Unternehmen ist das eine Chance. Wer jetzt beginnt, Daten konsequent für Kundenerlebnisse einzusetzen, verschafft sich einen Vorsprung, der sich unmittelbar auszahlt.
Der erste Schritt ist, diese „digitale Pfandflasche“ nicht länger stehen zu lassen, sondern ihren Wert zu heben.
